Für ein nachhaltiges Fastenbrechen
Die 9 GreenIftar Goals
Die GreenIftar Goals (GIGs) geben allen TeilnehmerInnen für die Umsetzung eines GreenIftars den Rahmen vor. Dabei darf jeder GreenIftar einzigartig sein. Was sie verbindet sind die umgesetzten GreenIftar Goals. Wir sprechen bei dieser Kampagne von einem GreenIftar, wenn ein Fastenbrechen mit mindestens einem GreenIftar Goal gestaltet wird. Daher: sucht euch mindestens ein Goal aus und legt los.
Goal 1
[einfach & wenig]
Extravagante, aufwendige und vielfältige Gerichte in großen Portionen werden insbesondere im Monat Ramadan täglich gekocht. Durch einfache, minimalistische und mengenmäßig abgestimmte Gerichte können wir unseren Konsum achtsamer und dankbarer gestalten.
Goal 2
[verstärkt vegetarisch]
Oft werden Tiere mit importiertem Soja und Getreide aus dem Ausland gefüttert. Nicht nur lange Transportwege, sondern auch die Abholzung wertvoller Wälder
für den Anbau von Futter, der Verlust der Artenvielfalt, der Wasserverbrauch wie auch die Produktion von Lebensmitteln
belasten die göttliche Schöpfung.
Goal 3
[achtsam und sparsam]
Wasser ist für Pflanzen, Tiere und Menschen lebensnotwendig und somit eine essenzielle Gabe und Gnade Gottes. Im Alltag, beim Kochen oder beim Waschen wird Wasser verwendet. Wer Leitungswasser trinkt, spart Abfall, Geld, Zeit und Kraft. Leitungswasser ist günstiger als abgefülltes, verursacht keinen Abfall und muss nicht transportiert werden.
Goal 4
[regional und saisonal]
Viele frische Obst- und Gemüsesorten werden importiert. Die saisonalen Lebensmittel aus der Region sind nicht nur länger haltbar und gesünder, sondern sie schmecken auch intensiver, da sie frisch geerntet einen deutlich geringeren Nährstoff- und Vitalstoffverlust erfahren.
Goal 5
[halal und tayyib]
An mehreren Stellen des Korans werden wir dazu aufgefordert, vom „Erlaubten“ (halal) und vom „Guten“ (tayyib) zu essen und zu trinken. Mit dem „Guten“ wird der Anspruch an unsere Lebensmittel-versorgung um eine ethische Dimension erweitert: eine artgerechte Tierhaltung und ökologische Landwirtschaft sind hierbei wichtige Aspekte.
Goal 6
[mehrweg & verpackungsarm]
Ein Leben ohne Verpackung – insbesondere Plastik – können wir uns nicht mehr vorstellen. Verpackungen sind praktisch, aber gleichzeitig problematisch: Ein Großteil besteht aus Kunststoff, welcher bei falscher Anwendung und Entsorgung schwerwiegende Folgen für Mensch und Umwelt mit sich zieht.
Goal 7
[Überschüssiges teilen]
Aus islamischer Perspektive liegt es in unserer Verantwortung, Verschwendung jeglicher Art aktiv zu vermeiden. Auch bei bester Planung und gelungener Durchführung können dennoch Reste anfallen. Um auch hier zu vermeiden, dass wertvolle Lebensmittel im Abfall landen,
könnt ihr überschüssiges Essen mit anderen teilen.
Goal 8
[erzählen und vorleben]
Die Geschichten eures Engagements für Nachhaltigkeit und Umweltschutz können ein nachhaltiges Bewusstsein schaffen, anderen eine Inspiration sein und Gleichgesinnte auf euch aufmerksam machen. Versucht daher, öffentliche Aufmerksamkeit für eure Veranstaltungen zu gewinnen – vielleicht ist euer Fastenbrechen erst der Anfang für viele Weitere.
Goal 9
[Sadaqa Jariya geben]
Nachhaltig Gutes zu hinterlassen – sei es in Form von Geldspenden, Bildungsangeboten, Solarprojekten, Brunnenbauten oder Baumpflanzungen – ist eine empfohlene und bei Allah geschätzte Tat. Mithilfe von Baumpflanzaktionen können wir dazu beitragen, die Schöpfung und ihren Nutzen für die zukünftigen Generationen zu bewahren.